Heiligenberg, Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit
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Wallfahrtskirche Heiligenberg |
Patrozinium: Erster Sonntag nach Pfingsten
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Heilige Dreifaltigkeit, Glasgemälde im Altarraum |
Maria Immaculata, kniend vor der Hl. Dreifaltigkeit |
Die Entstehung der Kirche
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Heiligenbergs Vergangenheit ist ziemlich ins Dunkel gehüllt. Nach der Volkssage steht die Kirche auf einem heidnischen Kultplatz. Sonderbar ist der Bauplan der Kirche an abschüssiger Stelle und über einem 17 Klafter tiefen ehemaligen Heilbrunnen. Jedenfalls geschah der Bau der Kirche für wallfahrende Pilger gegen Ausgang des Mittelalters. Die erste urkundliche Erwähnung von Heiligenberg stammt von der Landkarte des Augustin Hirschvogel aus 1542, das erste schriftliche Dokument aus dem Jahr 1593 im Peuerbacher Urbar. So sah nach einem Gemälde im Pfarrarchiv die Kirche mit dem Dachreiter und den barocken Rundbogenfenster aus. |
Eine Legende erzählt über die Entstehung:
Vor vielen hundert Jahren sollten in unserer Gegend viele Wälder gewesen sein, in denen sich Rehe, Hirsche und Wildschweine aufhielten.
Einst fand eine große Jagt statt, bei der ein reicher Edelmann im Auge schwer verletzt wurde. Man fand im Abhang des Berges eine Quelle. Mit dem Wasser daraus wusch man das Auge des Verwundeten und nach kurzer Zeit war das Auge des Jägers geheilt.
Als Dank erbaute dieser später über der Quelle eine kleine Kirche. Seit dieser Zeit pilgerten viele Leute hierher. Um die kleine Kirche herum siedelten sich bald Leute an und man nannte diesen Ort Heiligenberg.
Eine Sage über den Kirchenbau:
"In der Nähe der Ortschaft Moos und Süssenbach trägt ein kleiner mit Sträuchern und Bäumen bewachsener Streifen Landes den Namen "Nikola-Stiegl". Dort sollte einmal eine Kirche erbaut werden. Es wurden Steine und sonstiges Baumaterial an den oben genannten Ort gebracht, aber alles, was Fuhrleute am Tag zusammengebracht hatten, war über Nacht verschwunden.
Man fand die Steine jeweils an der Stelle auf einen Haufen zusammengetragen, wo heute die Pfarrkirche steht. Die Sage weiß auch zu berichten, dass Engeln die Steine vom "Nikola-Stiegl" auf den Heiligen Berg getragen hätten."
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Bild links: Plan zum Turmbau vom Zimmermeister
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Renovierungen
1905-1907 Generalrenovierung: Barockausstattung wurde durch eine neugotische ersetzt. Die Kanzel, der Taufstein und ein Beichtstuhl im selben Stil erneuert.
1972 Einbau der ersten Kirchenheizung.
1976 Erneuerung des Kirchendaches.
1981/82 Innenrenovierung: Die Empore wurde erneuert und dabei ein Aufgang vom Innenraum der Kirche angelegt. Neue Kirchenstühle, und Erneuerung der Elektroinstallation und der Beleuchtung.
1982 Außenrenovierung
2012 Erneute Außenrenovierung
2013 Innenrenovierung:
Der Brunnen mit der Heilquelle wurde neu gestaltet, ein neuer Volksaltar errichtet und der Altarraum neu gestaltet. Eine neue Kirchenheizung und Beleuchtung; der Eingangsbereich wurde erweitert und umgestaltet und ein behindertengerechter Eingang geschaffen.
2014 Restaurieren der Innenausstattung
Bilder Innenraum Kirche:
Kircheninnenraum
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Empore |
Gewölbe |
Die Altäre
Hochaltar |
Die Statuen links stellen den hl. Andreas und die hl. Katharina, rechts die hl. Barbara und den hl. Stephanus dar. Den Tabernakel säumen zwei Engel. Darüber ragt das Kreuz empor. Das Reliefbild links zeigt die Auferstehung, das rechte die Geburt Christi. |
Marienaltar |
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Leonhardialtar |
Kanzel |
Neugestaltung Altar und Ambo
Ambo und Volksaltar |
Die Neugestaltung des Altarraumes wurde von den zeitgenössischen Künstlern Elisabeth Kramer und Simon Hipfl im Jahre 2013 durchgeführt. Das Zentrum des Altares bilden der Ambo ( Tisch des Wortes ) und der Altar ( Tisch des Brotes ), die am Boden miteinander verbunden sind, und so ein Band bzw. Einheit bilden. |
Der Brunnen
Neugestalteter Brunnen im Innenraum der Kirche |
Foto vom Brunneninneren |
Dass sich der Brunnen im Kircheninneren befindet, ist weitum eine Besonderheit. Die Tiefe des Brunnens beträgt 33 Meter, 3 Meter weniger als der Kirchturm hoch ist. Das Wasser im Brunnen hat Trinkwasserqualität, die im September 2000 von einem Lebensmittelgutachter festgestellt wurde. Der Brunnenschacht ist sanft beleuchtet, in 33m Tiefe sieht man das Glitzern des Quellwassers. |
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Gott selbst ist die Quelle lebendigen Wassers
Jer 2,13 |